Wer sagt eigentlich, dass wir uns in der dunklen Jahreszeit auch dunkel und gedeckt kleiden sollen? Niemand! Trotzdem gehen im Winter viele Frauen beim Mantelkauf auf Nummer sicher. Sie entscheiden sich für ein Modell in Schwarz, Grau, Braun oder Dunkelblau, weil es so schön neutral und praktisch ist. Damit ist jetzt Schluss! Ich zeige dir eine moderne Alternative, die dir viele Komplimente beschert und garantiert gute Laune macht: ein Mantel in Hellblau.

Eines steht fest: Dieser Winter wird definitiv ein Mantelwinter. Die vielen Kleider und Röcke in Midi- oder Maxilänge brauchen schließlich ein wärmendes „Obendrüber“. Außerdem erleben wir gerade eine Rückbesinnung auf Modeklassiker, und dazu gehört der gute alte Wollmantel von jeher. Ich sage nur: St. Martin!

Für mich waren Tuchmäntel nie out, ich bin ein absoluter Mantelfan. In Parka oder  Daunenjacke sieht man mich nur an der Nordsee oder beim Waldspaziergang. Mir sind Wollmäntel auch nie zu dünn, denn man kann sie  „aufrüsten“ (dazu später mehr). Sie stören mich auch nicht beim Autofahren, weil ich sie während der Fahrt einfach ausziehe. Nun gut, für Hundebesitzer und Fahrradfahrer sind sie jetzt nicht so praktisch, aber auch die sind ja nicht immer nur sportlich oder mit ihren Vierbeinern unterwegs. Vielleicht kann ich sie ja hier inspirieren!

Stell dir vor, an einem trüben Herbsttag gehst du auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker vorbei und die Verkäuferin begrüßt dich mit den Worten: „Ach, was haben Sie für einen tollen Mantel an! So eine schöne Farbe, endlich mal was anderes!“. Genau DAS habe ich mit diesem Mantel in Hellblau erlebt, und die Dame war nicht die einzige, die mich an dem Tag darauf ansprach.

Mein Träumchen von einem Mantel ist aus Alpaka, designt und gefertigt in Italien. Sehr italienisch ist auch sein modischer Oversize-Look. Da selbst das schlankste Reh in einem oversized Mantel aussehen kann wie ein Bison, bin ich damit normalerweise vorsichtig. Kein Problem bei diesem Mantel, denn das edle Stück sitzt an der Schulter wie eine Eins. Dafür sorgt der hoch eingesetzte Ärmel, auch Schneiderärmel genannt. Die Armkugel sitzt dabei genau auf dem äußeren Schulterpunkt.

Ein eingesetzter Ärmel lässt die Schulter- und Brustpartie schmal wirken.

Besonders für Frauen mit großem Busen ist das sehr vorteilhaft. Tief eingesetzte Ärmel (Raglan- und Kimonoärmel) sorgen nämlich in Brusthöhe für sehr viel Stoff. Das kann bei viel Oberweite unvorteilhaft breit wirken.

Bei meinem “hellblauen Wunder“ entsteht die moderne Oversize-Optik durch das breite Revers des lockeren Blazermantels. Der weiche, schön schwer fließende Stoff umschmeichelt die Figur und ist dabei angenehm leicht zu tragen.

Mädchenhafte Blumenkleider sind total angesagt. Was kann es Cooleres dazu geben als ein Mantel in himmlischem Blau? Er ist der perfekte Sparringspartner für lange Kleider und Röcke und steht fast jedem Frauentyp. Fransentasche und hohe Schaftstiefel unterstreichen den modernen Bohostyle des Kleides. Der Mantel betont mit seiner Farbe das Blumenmuster, bringt durch seinen cleanen Schnitt aber wieder Ruhe ins Outfit.

Übrigens: Weil das Blumenkleid so schön nach Mädchen aussieht, habe ich den Mantel noch mit einer ordentlichen Statement – Brosche dekoriert. So macht man es aktuell bei PRADA, und ich habe ja bekanntlich ein Faible für eine kleine Prise Lametta. Doch, keine Angst, es geht auch anders:

Natürlich kann mein Mantel auch cool und sportiv! Da er schon genug Farbe mitbringt, habe ich ihn mit Schwarz kombiniert. Schwarz und Hellblau sind nämlich das neue Dreamteam, um nicht zu sagen der letzte Schrei und eine Trendkombi in dieser Saison. Der Mix wirkt edel und sieht viel modischer aus als Dunkelblau mit Hellblau. Meine schwarze Weste (privat und schon älter) gibt dem Look durch die Kapuze noch eine zusätzliche Portion Nonchalance. Mit Lederhose, Plateau Sneakers und einem fancy Shopper (schon wieder Kirmes!) ist das sportive und fröhliche Outfit perfekt.

Wenn dir jetzt schon die Zähne klappern beim Gedanken an einen Mantel „nur“ aus Wolle:

Alpaka schimmert nicht nur edel, es wärmt auch sensationell. Ein herrliches Zeug! Der feine Stoff aus den Haaren des Alpakas, einer Kamelart, speichert die Körperwärme viel besser als Wolle. Die edle Faser hat eine sehr gute Wärmedämmung und eignet sich hervorragend für so richtig bitterkalte Wintertage

Falls dir das nicht reichen sollte, habe ich als echte Frostbeule noch den ultimativen Tipp für dich: Trag unter Woll- und Strickmänteln einfach eine dünne Daunenjacke, einen Daunenmantel oder eine Daunenweste! Dünn sollte sie halt sein, was nicht heißt, dass sie deshalb nicht auch warm ist. Die neuen Daunenoberteile können heutzutage beides.

Doch nun zum Wesentlichen: Ist die Farbe nicht der Hammer? Ich bin so begeistert! Es gibt nur wenige Farben, die so vielen Frauen gut zu Gesicht stehen. Sie triggert blaue Augen an und lässt sie strahlen, sie bringt rote und blonde Haare zum Leuchten. Sie setzt einen tollen Kontrast zu dunklen Farben und macht sie weicher. Sie ist der Inbegriff von Frische und sorgt für gute Laune in der dunklen Jahreszeit. Übrigens ist Hellblau ein großartiger Teamplayer, denn es ist wahnsinnig kompatibel. Hier habe ich dir einmal die aktuellen Winterfarben dazu kombiniert. Wie du siehst, es gibt zahllose Möglichkeiten!

Nun denk bitte nicht: „Das kann ich doch nicht machen! So ein leuchtender Mantel im Winter, da falle ich ja total auf.“ Und wenn schon!? Ich kann dir versichern, dann bist du nicht allein! Farbige Mäntel sind DER Trend für diesen Winter. Sie bringen den neuen und modischen Twist in das Revival der alten Klassiker. Ich habe sie zahlreich gesehen, in Paris sowieso, aber auch hier bei uns in vielen Geschäften. Auf PINTEREST habe ich ein Board zum Thema farbige Mäntel gepinnt, dort kannst du den Siegeszug der bunten Mäntel in Augenschein nehmen und dich inspirieren lassen. Also keine Angst vor Farben, trau dich was, das Leben ist zu kurz für Beige!

Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit mit dem Modehaus BALTZ in Bochum. Dort findest du diesen und andere schöne farbige Mäntel.