Modetrend Muster: Worauf sollte ich achten?

Muster und Mustermix sind in diesem Sommer das Modethema Nummer 1. Viele Frauen sind jedoch unsicher, wie sie diesen Trend für sich umsetzen können, ohne sich wie der „Kaspar Larifari“ zu fühlen. Ich habe mich in Paris deshalb genau umgeschaut, wohin die Reise mustermäßig überhaupt geht und kann dich nun mit vielen Informationen und einiger Hilfestellung zu diesem Thema versorgen:

Der reinste „Muster-Overkill“ erwartete mich in der französischen Modemetropole! Knallbunt – wie im Zirkus, exotisch – wie im Dschungel und artenreich – wie in „Brehms Tierleben“ präsentierten sich die neuesten Prints und Stickereien. Ein Trend, so unausweichlich, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe.

Fest steht: Muster machen in diesem Sommer in der Damenmode vor keinem Kleidungsstück halt.

Gemusterte Blusen und Kleider, Hosen oder Röcke? Das kennen wir ja schon! Die Prints (so nennt man aufgedruckte Muster), Jacquards (das sind eingewebte Muster) und Stickereien tummeln sich nun überall. Sei es auf Mänteln oder Jacken, Sweatshirts, Sportbekleidung, Schuhen und Handtaschen. Besonders florale Muster sind wirklich in jeder Kollektion zu finden, bei den Star-Designern genauso wie bei ZARA und Co.

Drei Tage habe ich mir in Paris alles genau angeschaut und dir ein paar Eindrücke mitgebracht:

Besonders fündig geworden bin ich im wunderschönen „Bon Marché“, einem imposanten Luxuskaufhaus, in dem sich alles um Mode und Schönheit dreht. Genauso wie in der berühmten „Galerie Lafayette“, ein Muss für Modeinteressierte in Paris. Das Gute daran? Hier präsentieren sich viele große Designer mit Ihren Kollektionen auf offenen Flächen, genau so wie man es vom Bekleidungshaus um die Ecke auch kennt. So konnten wir uns herrlich und unbehelligt einen Eindruck verschaffen. Nur von Fotoapparaten war man dort nicht sonderlich begeistert, deshalb hier nur ein kleiner Eindruck:

Trend 1: Blumen und Pflanzen.

Viele Streublümchen und auch großflächige Blütenmotive. Manche Blumen starten sogar eine Solokarriere: War es im letzten Sommer noch das liebliche Gänseblümchen, so ist es in diesem Jahr das brave Stiefmütterchen. Doch keine Angst – es geht auch wilder: Dschungelblüten und -pflanzen, dekoriert mit exotischen Vögeln sind ebenso ein großes Thema.

Trend 2: Tiere aller Art

Stella Mc Cartneys Kätzchen bekommen nun Verstärkung von Jagdhunden und Wildpferden. Vögel, vom Fischreiher über den Flamingo bis zur Schwalbe sind überall präsent.

Trend 3: Pop-Art

Lippen, Zungen à la Mick Jagger, Lippenstifte und Regenbögen – poppig, wie frisch aus dem Comic.

Trend 4: Streifen

An Streifenblusen geht momentan kein Weg vorbei. Meistens sind sie schmal gestreift – Jacken, Hosen und Röcke haben wir häufig mit breiten Streifen gesehen.

Wie du siehst, werden die Muster in dieser Saison wild gemixt. Das sieht an Models und Schaufensterpuppen natürlich grandios und fröhlich aus. Um so herumzulaufen, brauchst du in Paris auch nur wenig Mut, für den Marktplatz in Gelsenkirchen-Buer oder den Kaffeeklatsch in Hamburg Eppendorf kannst du den Trend aber auch entschärfen.

Mustertipp: Kombiniere auffällige mit dezenten Mustern!

Ganz einfach geht das mit der Kombination von zarten Streifen oder Karos und plakativen Mustern, so wie hier.

Oder noch plakativer, wie hier.

Magst du es ausgefallener aber nicht zu bunt, dann kombiniere unterschiedliche Muster in einer Farbe miteinander. Durch die monochrome Farbharmonie kehrt eine gewisse Ruhe in den Mustermix ein.

Die dritte Möglichkeit: Verbinde große und kleine Muster aus der selben Familie miteinander. Die „Familienzugehörigkeit“ macht dein Outfit ebenfalls etwas ruhiger.

Sollte Dir das alles noch zu durcheinander und fremd sein, wie wäre es mit dieser Möglichkeit? Der gemusterte Rock hat als Abschluss eine Spitzenbordüre. Bei so viel „Musik“ an einer Stelle kannst du ihn deshalb getrost mit einem schlichten Oberteil verbinden.

Die Designer helfen dir mit ihren Kombis auch gerne auf die Sprünge. Fertige Kombis gibt es in fast jeder Kollektion, sie sind gut überlegt und bei vielen Anbietern und in allen Preislagen zu bekommen. Du musst das Rad ja nicht immer selbst erfinden!

In meinen Typberatungen werde ich immer wieder gefragt, worauf es bei Mustern denn eigentlich genau ankommt. Das ist ein sehr umfangreiches Thema und die richtige Antwort hängt sehr davon ab, welche körperlichen Eigenschaften ein Mensch mitbringt.

Die Frage ist: Passt das Muster zu dir, deinem Gesicht, deinen Proportionen und deiner persönlichen Farbharmonie?

Zwei Regeln gelten jedoch immer und auch ohne eine Beratung kannst du sie anwenden:

1. Achte auf den Musterhintergrund!
Die Hintergrundfläche (auch Fond genannt) eines Musters sollte sich immer an der Hintergrundfläche des Gesichts orientieren. Es gilt: Viel Fläche im Gesicht = viel Fond. Wenig Fläche im Gesicht = wenig oder gar keinen Fond.

Wie du siehst habe ich nicht nur einen recht großen Kopf, sondern auch ein großflächiges Gesicht. Will heißen: Viel freie Fläche an den Wangen und auf der Stirn.
Auf dem Foto links siehst du mich mit einem Animalprint, das den Stoff dicht bedeckt und keine freien Flächen übrig lässt. Dieses Muster hat also keinen Hintergrund. Nicht gut für mich, denn ich habe ja viel Hintergrund im Gesicht. Was passiert? Strahlend erhebt sich mein Kopf über das Muster – völlig losgelöst!
Besser ist es auf dem nächsten Foto. Dieser Stoff hat einen uni Hintergrund. Das passt schon viel besser zu der vielen Fläche in meinem Gesicht. Ideal ist das immer noch nicht für mich, denn nun ist das Muster zu groß und überstrahlt mich.

2. Achte auf die Größe des Musters!
Auf dem diesem Foto trage ich ein Streublümchen-Muster. Vollmondalarm! Das hatten wir ja schon – hier fällt aber außerdem auf, dass das Mini-Blümchenmuster für meinen großen Kopf nicht nur zu klein ist, sondern auch noch meinen schmalen Oberkörper betont. Dadurch wirkt mein Kopf nun noch größer.? Bevor ich also zum Lolly werde, muss ein anderes Muster her:

Tattaa! Da ist es:

Jetzt stimmt alles: Genug freie Fläche (Hintergrund) passend zum Gesicht. Das mittelgroße Muster ist außerdem der perfekte Vermittler zwischen meinem großen Kopf und dem schmalen Oberkörper. Kleines Goody obendrauf: Der diagonale Streifen verläuft von links unten nach rechts oben und zieht damit den Blick in mein Gesicht, yeah!

Die Größe eines Musters in Gesichtsnähe orientiert sich immer an den Größenverhältnissen des Gesichts. Bei mir (großer Kopf, schmaler Oberkörper) und Obelix (kleiner Kopf auf einem voluminösen Körper) ist es außerdem nötig, die Mustergröße an den Körper anzupassen.
Normalerweise gilt für die Mustergröße am Körper: Groß und breit = große Muster, klein und schmal = kleine Muster.

Jetzt ist es aber gut mit der Lehrstunde! Hier kommt ja gar kein Paris-Feeling mehr auf!

Es stimmt übrigens, dass die Pariserinnen ganz häufig rot lackierte Nägel tragen. Meistens ist das sogar der einzige Farbklecks an ihnen und hat eine enorme Wirkung. Ein echter Hingucker diese Nägel: Keine langen Krallen, sondern kurz gehalten, rund gefeilt und leuchtend rot lackiert. Sehr cool und très Parisienne!
Ich finde das ganz wunderschön, mache es aber viel zu selten. Durch die Beauty-Bloggerin Hannah Schumi von FOXYCHEEKS bin ich nun aber auf den Nagellack von CATRICE gestoßen und bin davon sehr angetan. Es gibt ihn in den aller wunderschönsten Rottönen. Der Lack hält gut, kostet wenig und ist in ganz normalen Drogerien erhältlich. Mich begeistert die Farbe „Robert Reds Ford“. Hannah berichtet hier über den Unter- und den Oberlack aus der Serie, die den Rotton zu einer langen Freude werden lassen.
Hier ist Hannahs Bericht

Damit du beim Nagellack trocknen keine Langeweile bekommst, habe ich auf Youtube dieses wunderschöne Musikvideo von ZAZ heruntergeladen. Es hat einen sehr hohen „Hach!“- Faktor und ganz, ganz viel Paris-Flair:

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